Projekt



Zinnpazifist:innen.
Sie stehen nicht in ‚Reih und Glied’, sondern Seite an Seite: Eine Gruppe demonstrierender Personen unterschiedlichen Alters und Geschlechts, manche halten Banner oder Plakate in die Höhe, andere tragen ihre Kinder auf den Schultern, haben ein Megafon in den Händen oder protestieren im Sitzen.

Den Ausgangspunkt für das Projekt bildete der Wunsch, anhand einer Neuinterpretation der historischen Spielzeugfigur des Zinnsoldaten, das spielerische Heranführen junger Menschen an den Krieg zu hinterfragen und die scheinbare Selbstverständlichkeit, dass ein Staat im Kriegsfall über den Körper/ das Leben eines Soldaten verfügen darf, kritisch zu reflektieren.

Die Flächen der Plakate und Transparente der Zinnpazifist:innen sind frei gelassen. Sie haben keinen vorgegeben Inhalt und können mit den eigenen Wünschen und Forderungen für die Zukunft gefüllt werden.



Die Figuren sind von Hand gegossen. Dafür wurde zuvor altes Zinngeschirr - Krüge, Teller und Becher - in der Nachbarschaft gesammelt und eingeschmolzen. Eine Transformation von altdeutschem Geschirr zu kleinen, zukunftsgewandten Skulpturen.

Die Arbeit wirft Fragen nach Demokratie, Frieden, Selbstbestimmung, Sicherheit und Freiheit auf - in Zeiten, in denen ein ums andere Mal deutlich wird, dass diese nicht selbstverständlich sind - und lädt dazu ein, den eigenen Handlungsspielraum zu befragen:

Wie können wir uns einbringen, für welche Werte treten wir ein?